Zittauer Gebirge, diesmal dann doch Alpen-Ersatz
oder: Mit meiner persönlichen Vorsteigerin auf die Teufelsmauer
Ja, einen ähnlichen Titel gibt es auf dieser Webseite schon – vom Mai 2006. Damals mussten wir auf unsere geplante Besteigung der Weißseespitze-Nordwand verzichten, zu viel Schnee hatte das Unternehmen verhindert, dafür war es ins Zittauer Gebirge gegangen! Im September dieses Jahres war dann endlich unser erster gemeinsamer Alpenurlaub mit Almuth geplant – aber an Alpen war dann leider absolut nicht zu denken!
Denn, siehe auch den jüngsten Beitrag Narrenkappe, wie ein Kindergipfel zum Traumgipfel wird, aufgrund meiner wenn auch langsam besser werdenden gesundheitlichen Probleme war an alpines Gelände selbst „nur“ zum Wandern – schon das wäre ja der Hammer – nicht zu denken. Wie also wenigsten ein klein wenig Urlaub retten?
Nun, durch einen spontanen Kurztrip in das Zittauer Gebirge!
Dank Internet war binnen weniger Minuten ein Hotel gebucht (Hotel Am Berg Oybin – sehr zu empfehlen) und am frühen Nachmittag standen wir dort schon auf dem Parkplatz.
Der Tagesrest war für den Besuch der Burg- und Klosteranlage auf dem Berg Oybin vorgesehen. Auch wenn ich schon mehrmals dort war, Almuth kannte das noch gar nicht. Verblüffende Erkenntnis für mich: da oben ist inzwischen viel geschehen, bisher mir unbekannte Bereiche sind saniert, Aussichtspunkte hinzugekommen – alles in allem haben wir mehr als zwei Stunden dort verbringen und tolle Ein- und Aussichten genießen können.
Der folgende Tag gehörte einer Wanderung rund um Oybin. Dazu ein paar Bildeindrücke, die Route selbst ist derart schön und abwechslungsreich, dass ich sie demnächst hier als Wanderempfehlung gesondert vorstellen werde.
Nun und der dritte Tag: man kann das Zittauer Gebirge nicht verlassen, ohne seinem Namen gerecht zu werden: Quackensturm!
Mit modernster Navigation war es zwar nicht mehr so anstrengend, Quacken zu finden, wie noch bei unserer ersten gezielten Suche mit Wiese 2009, einfach war es trotzdem nicht.
Jedenfalls standen wir irgendwann, eigentlich überraschend schnell, vor dem gesuchten Objekt, der „Kleinen Teufelsmauer“, ausgewählt wegen des vermeintlich einfachen Alten Weges. Denn eines war an diesem Tage aus dem schon genannten Grund klar: Almuth musste vorsteigen – und es würde ihr erster Vorstieg einer Quacke werden.
Das hat sie natürlich gut gemeistert, und dabei dann gleich erfahren, was Zittauer Gebirge und Quacke bedeuten (können): Schwierigkeit I ist nicht gleich I, Gipfelbuch, hm, nicht erforderlich und Abseilöse – kann sein, ist aber eher nicht.
Und so kam als neue Erfahrung auch das gezielte Zurückklettern als letzter Kletterer der Seilschaft, denn ich musste wegen meiner Probleme als erster gesichert absteigen, dazu.
Das hat natürlich auch geklappt.
Das war dann mal wieder das Zittauer Gebirge statt Alpen – aber es waren schöne Stunden und auf jeden Fall mehr, als gar nichts zu unternehmen.
Und die Alpen laufen ja hoffentlich nicht weg ????.