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Jahresendgruss 2024

Firn- und Eiswände / Eisklettern

Eigentlich könnte dieser Bereich im Wesentlichen getrost den "Kombinierten Touren und Hochtouren" zugeordnet werden, zumal es biehr nur sehr wenige Berichte gibt.
Aber ich habe mich für einen eigenen Bereich unter Einbeziehung von Eisklettern entschieden! Denn diese Art des alpienen Bergsteigens ist schon etwas Besonderes, eine ganz andere Art der Herausforderung - und mit der Marmolada-Nordwand habe ich hier auch eines der bisher spektakulärsten alpienen Abenteuer erlebt, mit deim Hinterbrandeisfall eine sehr schöne Eisfallkletterei.

Vielleicht findest Du ja hier eine interessante Anregung - oder hast gar selbst einen Tourenbericht, der hier veröffentlicht werden kann?  Dann nimm einfach Kontakt zu mir auf!

Aldischlauch Unterau EiskletternAldischlauch
bei Unterau

Der Aldischlauch hat seinen Namen, wie sollte es auch anders sein, von einem Aldimarkt.
Denn dieser Eisfall befindet sich hinter dem Aldimarkt in Unterau (neben der Enzian-Brennerei Grassl) bei Berchtesgaden.
Erfahrene Eiskletterer laufen dieses Teilchen, wenn sie es denn überhaupt in Angriff nehmen, vermutlich durch, ohne das Seil auszupacken. Für den Anfänger aber dürfte es der ideale Eisfall zum Üben und vielleicht auch für den ersten Vorstieg sein.

Marmolada NordwandMarmolada, Punte Penia 3343 m
Nordwand

Die Marmolada trägt auch das Attribut "Königin der Dolomiten". Das liegt sicherlich nicht nur daran, dass ihre höchste Erhebung, der Punte Penia, mit 3343 m zugleich höchster Gipfel der Dolomiten ist, sondern dass sie mit ihren 800m hohen Wandabbrüchen im Süden einerseits und ihrer Fels- und Eisflanke im Norden (Foto links) andererseits eine atemberaubende Kulisse bietet. Wer allerdings den höchsten Punkt erreichen will, muss mindestens das Gehen eines Klettersteiges beherrschen.

Hinterbrandeisfall BerchtesgadenHinterbrandeisfall
bei Berchtesgaden

Der Hinterbrandeisfall (in anderen Quellen auch: Hinterbrand Eisfall) ist ein schöner, nicht allzu hoher und auch nicht zu schwerer Eisfall, der sich unten als fast senkrechte Säule, oben gutmütig über den Felsabbruch geneigt, aufstellt.
Rechts und links davon befinden sich noch zahlreiche weitere, deutlich schwerere Eissäulen und -zapfen und laut Kletterführer eingebohrte Mixtouren bis zum achten Grad. Ein sehr schöner Spielplatz für Eiskletterer!

Johannisberg NordostwandJohannisberg (3453 m)
Nordostwand

Der Johannisberg (3453 m) ist das höchste Tourenziel im unmittelbaren Tourenbereich der Oberwalderhütte (2973 m). Er thront hoch über der Pasterze und sticht jedem Besucher dieser Region sofort ins Auge. Was sich zunächst als beeindruckender Schneehügel darstellt (Bild links), entpuppt sich von nahem als ein beeindruckender Koloss mit interessanten Aufstiegsmöglichkeiten für Skitourengeher, Kletterer und Firn- und Eiswandsteiger. Wir haben uns für die Nordostwand entschieden, in "Firn- und Eisklettern in den Ostalpen" dargestellt als eine ideale Einsteigertour mit nur 45 Grad Steigung und nur 200m Wandhöhe.

Eisarena Piztaler GletscherEisarena im Pitztaler Gletscher ( ca. 2800 m)

Eisklettern das ganze Jahr? Das geht natürlich, unter anderem in der Eisarena im Pitztaler Gletscher. Man folgt dem Pitztal bis ans Ende zur Station des Pitztalexpresses und fährt entweder mit der Tunnelbahn direkt auf den Gletscher, oder steigt mühevoll über die Braunschweiger Hütte zum Mittelbergferner auf. Unter Benutzung der Bergbahnen sind es schlappe 15 Gehminuten, dann steht man vor den gigantischen Eisabrrüchen der so genannten "Eisarena".

EiswandbichlEiswandbichl (3200 m)
Nordwand

Der Eiswandbichl (3200 m), gelegen im Großglocknergebiet, ist der Hausberg der Oberwalderhütte (2973 m) und wohl eher unbedeutend. Wer nur auf den Gipfel will, kann dieses Ziel in einem ca. 45-minütigen Aufstieg von der Hütte problemlos erreichen.
Aber eine Besonderheit hat er, und die macht ihm zu einen begehrten Ziel in diesem Tourengebiet: die Nordwand. Mit einer Neigung von 47 Grad und einer Höhe von ca. 100 bis 150 m gilt sie als die Einsteigertour in  das alpine Firn- und Eisklettern schlechthin.
Und so hatten auch Thomas Herrmann und Aldo  die Eiswandbichl-Nordwand als ihren Einstieg in diese Art des Bergsteigens gewählt.

Eiskletteranlage JennerEiskletteranlage Jenner
Berchtesgaden (1800 m)

Hinweis vom Februar 2009: Diese Anlage wird leider nicht mehr betrieben. Laut Auskunft vor Ort wird das Gerüst auf dem Jenner demontiert und soll in der Zukunft an der Königssee-Rodelbahn wieder errichtet werden. Wann das realisiert sein wird, steht leider noch in den Sternen!

Eisklettern an gefrorenen Wasserfällen ist die wohl gefährlichste Spielart des Bergsteigens. Denn Stürze hätten wegen der Steigeisen und Eisgeräte fatale Folgen und sind daher unbedingt zu vermeiden.  Umso dringlicher ist es, sich vor den ersten eigenen Schritten in dieses Abenteuer ausreichende theoretische und praktische Kenntnisse anzueignen. Ideale Voraussetzungen dazu bietet - natürlich nur in den frostigen Wintermonaten - der so genannte "Eispalast" auf dem Jenner, einem bekannten mit einer Seilbahn zu erreichenden Ausflugsberg über Königssee/Berchtesgaden.

 

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