Tour 06/2013
Schüsse im Wehlgrund,
darunter ein Treffer
15.- 16.06.2013
Endlich haben wir es mal geschafft! Seit Jahren schon hieß es immer wieder: wir müssen unbedingt mal zu einer Vorstellung des „Freischütz“ auf der Felsenbühne in Rathen. Aber das war es dann auch! Denn tatsächlich war es bisher bei der akustischen Begleitung durch „Ronja Räubertoichter“ und „Gräfin Maritza“ bei Klettertouren im Wehlgrund geblieben, Bis eben zu diesem Juniwochenende. Und dabei war gar nicht so klar, ob unser Vorhaben trotz lange zuvor gekaufter Karten auch tatsächlich klappen würde.
Denn das Hochwasser der Elbe hatte auch Rathen tagelang in Atem gehalten, an Kultur war da nicht nur nicht zu denken, sie war nicht möglich!
Aber das Wasser war zurückgegangen und die Vorstellung fand, wenn auch wegen eingeschränkten Fährbetriebes auf 17 Uhr vorverlegt, statt.
Mit offenem Mund – vor Entsetzen aber auch Erstaunen – ging es durch den nach dem Hochwasser 2002 so schön und beschaulich gewordenen Ort: die Spuren der Zerstörung einerseits sind nicht zu übersehen, der Gestank der Elbe ist haarsträubend, andererseits aber ist es verblüffend, wie schnell und mit welcher Energie der Normalzustand wieder hergestellt wird.
Man kann vor den Menschen dort nur den Hut ziehen!
So kamen wir also in großer Runde, gemeinsam mit Steffen und Heiko nebst Anhang von den FDGB, meinem Stammtischfreund Peter nebst Frau Anne und wir mit unseren Jungs (wir jedenfalls denken, dass genau die Oper das richtige Stück ist, um Kinder/Jugendliche überhaupt für diese Art der Kunst zu sensibilisieren) in den Genuss einer großartigen Inszenierung, deren Besuch wir unbedingt empfehlen können!
Man könnte im Nachhinein meinen, dass es an den viel zu harten Bänken gelegen hat, Sitzkissen hatten wir in Unkenntnis der Situation nicht bei, aber ich bin mir sicher: es war ein Querschläger! Denn einer der zahlreichen Schüsse dieser Aufführung oder ein aus dem Hinterhalt abgefeuerter Schuss einer Hexe hat mich getroffen!
Wegen eben dieses Treffers und der damit verbundenen Bewegungseinschränkung war der Sonntag für mich gestorben, zumindest was die geplante Wander- und Klettertour in das Schmilkaer Gebiet betraf.
Ich lasse meine Flüche hier einfach weg, ist ja sowieso nicht zu ändern, und bin froh, dass uns wenigstens am Samstag eine nette Wanderung und ein Gipfel gelungen waren.
Unter der freischützbedingten Zeitknappheit des Tages sind wir eine kurze aber schöne Runde durch das Brandgebiet gewandert und haben insbesondere für Peter einen feinen machbaren Gipfel ausgesucht: die Auguste! Den hat er auch mit Bravour gemeistert.
Dass der Abend in unserem Stammquartier, der Gaststätte und Pension „Am Weinberg“ in Mittelndorf ein recht schöner war, hat der regelmäßige Leser meiner Seite vermutlich längst geahnt ;)
Unsere Wanderroute: - die Angaben zur Höhe sind felsbedingt sehr fehlerhaft
Distanz: Kilometer Höhe (min): Meter Höhe (max): Meter Gesamtabstieg: Meter Gesamtanstieg: Meter