Tour 18/08
26. Oktober 2008
Vier und fast ein Gipfel
Mehr als ein Jahr war es her, dass ich mit Steffen Große im Sandstein oder überhaupt kletternd unterwegs war. Das sollte am 26.und 27. Oktober 2008 ein Ende haben, ein zweitägiger Ausflug nach Sachsen stand auf dem Plan.
Steffen hatte sich das Rathener Gebiet als Zielgebiet ausgesucht. Das wiederum war mir mehr als Recht, denn hier wollte ich den Alten Weg, V, an der Wehlnadel vorsteigen. Den hatte ich ja wenige Monate zuvor auf einer Tour mit Thomas Kobbe kennengelernt und seit dem auf meiner Vorstiegsliste strhrn.
Tatsächlich ging es auch gleich in diesen Weg und nach einmal ordentlich Luft holen vor der Schlüsselstelle am Ring problemlos auf den Gipfel. Ein Genuss, sowohl der Weg als auch der Gipfelerfolg und vor allem der herrliche Blick in die Landschaft.
Wäre es trotz der Herbstsonne nicht so windig und so schneidend kalt, wäre das Erlebnis perfekt gewesen.
Dann trat Steffen als Vorsteiger in Aktion: es ging über den Alten Weg auf den Inbegriff einer Quacke, das Gänseei. Dabei fordert der Alte Weg III wegen seines reibigen Übertritts wesentlich mehr Mut, als die Tour auf die Wehlnadel.
In dieser Region waren wir auch noch auf dem Schalk, kletterten schließlich auf das Massiv, um die herrliche Aussicht zu genießen - und dann fiel uns auf der gegenüberliegenden Talseite ein ganz anderes Ziel ins Auge! Ein Kletterziel, das man leider meistens meiden muss, da einem die Zuschauer dort nur lästig sind: das Neurathener Felsentor an der Basteibrücke.
Heute aber war es um 16 Uhr und schon leicht dämmrig, denn nachts zuvor hatte es die Zeitumstellung gegeben. Auf der Bastei zog Ruhe ein und wir zogen auf den genannten Gipfel. Ein herrlicher Alter Weg im III. Grad, der auf den letzten Metern in senkrechter Wand direkt hoch über der Elbe dann doch noch mal richtig Mut verlangt. Auch das hat Steffen bestens vorgelegt.
Jetzt aber war die Sonne aber endgültig weg und die Kälte alles andere, als angenehm.
Nach diesen vier Gipfel und einem einem Bierchen in Rathen folgte aber noch ein, naja, vielleicht etwas fragwürdiger Höhepunkt - fast ein Gipfel.
Irgendein Scherzkeks hat auf dem Kreisverkehr vor Königstein ein Gipfelbuch auf die dortigen Steine gesetzt. Na wenn das nicht ein Ziel ist ;)
Und so stürmten wir mit Stirnlampen den Kreisverkehr und hatten einen fünften, naja, fast einen fünften Gipfel ;)))
Nach einer Nacht in Schmilka sollte es am Montag eigentlich wieder in den Sandstein gehen, aber es ist Herbst und leider ist der Wetterbericht heutzutage sehr zuverlässig. Denn am Morgen hatte uns der angedrohte Regen ein. Es ging nichts mehr. Schade!