Tour 9/2009
26.07. bis 28.07.2009
6 Wirtshäuser, 1 Gipfel und das Jahr 1756
Nach ein paar Tagen Zittauer Gebirge waren noch viele Tage Urlaub drüber und mindestens drei davon sollten im Elbsandsteingebirge verbracht werden. Und zwar nicht, um in erster Linie zu klettern, sondern um einmal das so viel gelobte Kirnitzschtalfest zu erleben, den Schreckensteiner Turm an zuwandern und zu erklettern und dann vielleicht doch - na klar -einen vollen Klettertag zu erleben.
Dazu hatten sich Christiane und ich kurzerhand bei den beiden Dirken Wiesner und Fechner und deren Urlaub angeschlossen. Eine vortreffliche Zusammenstellung, wie sich bereits am ersten Tag zeigte.
Denn an diesem ersten Tag ging es von Mittelndorf zu Fuß zum Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal. Dort gab es zwar ein Bier, aber bis auf ein zwei Händler war der gleiche Rummel wie immer, nichts vom Kirnitzschtalfest zu merken!
Als wir dann aber mit dem Bus in der Buschmühle eintrafen, kam dieser Sonntag so richtig in Fahrt. Bei diversen Bieren und letzten Endes auch Schnäpschen ging es zu Fuß weiter zur Neumannsmühle, dann zur Felsenmühle und schließlich schon recht spät zum Mittelndorfer Forsthaus. Überall hatte es handgemachte Musik, das eine oder andere Tänzchen und vor allem viel viel Spaß gegeben.
Im Forsthaus hatte Fechi dann spontan das Reinigen der Riesenbratpfanne übernommen und uns gratis Bier und Essen beschert ;)
Jubelnd nahm dann dieser Tag in unserem Stammwirthaus „Am Weinberg“ in Mittelndorf und damit im sechsten Wirtshaus des Tages, gemeinsam mit dem gutgelaunten Wirtsleuten und Personal, ein herrliches Ende!
Das Kirnitzschtalfest ist wirklich eine feine Sache! (Nicht nur wegen der Biere!)
Am kommenden Tag ging dann aber zunächst einiges schief. Wiese hatte sich am Morgen den Fuß leicht verletzt und musste auf die Wanderung durch den Großen Zschand verzichten. Im Kirnitzschtal war der Bus bereits weg und so waren sechs Kilometer mehr zu laufen.
Bei ziemlicher Hitze ging es trotzdem zum Zeughaus, dann in die Hickelschlüchte und schließlich zum Schreckensteiner Turm, dem abgelegensten Gipfel dieses Gebietes. Erst einige Wochen zuvor hatten wir ihn mit Wiese wegen Nässe stehen lassen müssen.
Heute aber legte Fechi einen souveränen Vorstieg in der Südkante, eine IV mit zwei Sternchen, hin und bescherte mir den einzigen Gipfel dieser drei Tage.
Wiese war übrigens später aus anderer ausländischer Richtung auch am Felsen angekommen und dirigierte uns geschickt unter Umgehung der Kernzone des Nationalparks in ein tschechisches Gasthaus und damit zu mehr als preisgünstigem Bier ;)
Wie gesagt: der Schreckensteiner Turm sollte der einzige Gipfel bleiben, denn am folgenden und letzten Tag regnete es. Nun trennten sich unsere Wege, die Dirken konnte ihren Urlaub allein fortsetzen und wir: wir fuhren auf Empfehlung der Wirtsleute in das Panometer nach Dresden und sahen uns die Ausstellung „1756“ an.
Einfach nur beeindruckend und sehenswert! Mehr kann man dazu nicht sagen und ich kann eigentlich nur jedem Anraten, sich das unbedingt einmal anzusehen!
Wir jedenfalls sind unter dem gewaltigen Eindruck der großartigen optischen Täuschung dieses Panoramabildes anschließend direkt in das Dresdener Zentrum gefahren, haben geforscht, was von den Gebäuden des Jahres 1756 tatsächlich noch steht und hatten damit – bei inzwischen strahlendem Sonnenschein und somit bestem Kletterwetter – ein tolles Finale eines etwas anderes als erwarteten aber doch sehr sehr schönen Urlaubs.