Zum elften Mal ein Falkenstein
Fluchen hat keinen Sinn, weiß ich, also lass ich es! Trotzdem ist das, was ich gerade erlebe, zum Verzweifeln: das eine zweite Schwierigkeit im Zittauer Gebirge eher eine sächsische dritte ist, weiß ich. Aber das hier, angeblich kinderfreundlich, das geht auch nicht für III, vielleicht nicht einmal für IV. Ich setze wieder an, Antritt, nee, das stehe ich nicht, kein Risiko, die Sicherung ist mehr als windig.
Ich bin im Vorstieg des Alten Weges am Falkenstein im Zittauer Gebirge.
Wieder einmal hatten wir traditionell Quartier auf der Töpferbaude, wieder einmal wollten wir nun endlich diesen besonderen Zittauer Gipfel besteigen. Aber als wir am Parkplatz der Jonsdorfer Gondelfahrt ausstiegen, regnete es leicht. Also Käffchen, Eis, ein Bier … später kam die Sonne hervor, es sollte weitere Schauer geben, gab es nicht, also doch einfach mal vorbeischauen, oh, Fels trocken, los geht’s!
Und nun dieses unerklärliche Problem! Almuth schlägt vor, zu bauen. *)
Ich zweifle zunächst, finde dann etwas rechts eine solide Sicherung und hole sie nach.
Jetzt geht es schnell: ein kurzer Zwischenschritt auf Almuths Oberschenkel, gleich bin ich etwa 50 cm höher, finde den richtigen Griff und Tritt … stehe an der ehemaligen Steintreppe auf den Falkenstein. Aber wieso kommt die von der Seite?
Der Rest der Kletterei ist einfach nur schön, Steinstufen hinauf und dann eine Bilderbuch-Verschneidung. Lohn ist ein großartiger Blick auf Lausche und die Felsenwelt von Jonsdorf, nach zehnmaliger Besteigung im Elbsandsteingebirge ist das hier meine elfte, Almuths dritte, Begehung eines Falkensteins.
Später, beim Blick in den Kletterführer, klärt sich das Problem: ich hatte die Skizze falsch in Erinnerung, war in die Ostwand, V, eingestiegen. Naja, wenn man’s drauf hat ;-)
Den Nachbargipfel Schalckstein haben wir dann für ein anderes Mal stehen lassen, wieder das Gasthaus an der Gondelfahrt besucht und noch schöne Stunden am Töpfer erlebt, dabei die Gegend ein wenig aus der Luft betrachtet , in der Sonne gebadet und ein Geländeläufchen durch diese herrliche Sommerlandschaft gedreht.
Einfach schön da oben, das nächste Mal ist kurzerhand schon gebucht.
*) Für Nichtkletterer: eine Baustelle ist eine zulässige Spielart des Freikletterns, bei dem ein oder mehrere Kletterer sich positionieren, damit der Vorsteiger über ihn/sie aufsteigen und in einfacheres Gelände gelangen kann.
Track meiner Trailtunningrunde - eine recht anstrengende Aktion
Distanz: Kilometer Höhe (min): Meter Höhe (max): Meter Gesamtabstieg: Meter Gesamtanstieg: Meter